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Gegenwart trifft Zukunft – Wer profitiert von der neuen Ära der Unternehmens- und Produktionsprozesse?

Gegenwart trifft Zukunft – Wer profitiert von der neuen Ära der Unternehmens- und Produktionsprozesse?

Immer mehr Automobilhersteller passen ihre Produktionsprozesse an – von der Fließbandfertigung hin zur modularen Montage. 2016 hat Audi bereits die Produktion des R8 auf die modulare Montage umgestellt. Fahrerlose Transportsysteme bewegen dabei den im Bau befindlichen PKW von einer Arbeitsstation zur nächsten. Angetrieben wird diese neue Art zu produzieren vor allem durch die immer stärker gewordene Individualität der Fahrzeuge, deren Ursprung in den zig Varianten der Fahrzeugkonfiguration beim Kauf eines Autos liegt. Es ist somit höchst selten geworden, dass sich auch nur zwei völlig identische Fahrzeuge auf dem Fließband befinden.



Produktivität trotz Individualität

Die klassische Fließbandproduktion kann daher schnell an Grenzen gelangen. Fahrzeuge müssen gewisse Fertigungsstationen unterschiedliche lange passieren. Das geht zu Lasten der Produktivität. Gerade bei Fahrzeugen der oberen Mittel- und der Oberklasse lohnt sich deshalb ein Umstellen der Produktion hin zur modularen Fertigung schon nach kurzer Zeit. Denn je komplexer das Fahrzeug ist und je höher die Varianz ausfällt, desto eher ergibt eine Umstellung der Produktion Sinn. Zusätzlich befeuert wird der Schritt zur modularen Montage durch den Produktionsanstieg von Elektroautos.



Industrie 4.0 wird greifbar

Im September dieses Jahrs wird Mercedes die Factory 56, einer der modernsten Automobilproduktionsstätten weltweit, in Sindelfingen eröffnen. Nicht nur, dass die Produktion flexibel und modular durchgeführt wird und fahrerlose Transportsysteme zum Einsatz kommen. Auf einer Produktionsfläche von über 20.000 Quadratmetern steht auch 5G als der neueste Standard für mobiles Internet zur Verfügung, damit die modernsten Technologien eingesetzt werden können und reibungslos funktionieren. Auch Mitarbeiter werden in die Prozesse flexibler und individueller eingebunden. So besteht die Möglichkeit den einzelnen Mitarbeiter bei der Planung, hinsichtlich Schichtbetrieb und Personalzusammenstellung, besser zu berücksichtigen. 

Wie so häufig dienen Anwendungen und Anlagen in der Automobilindustrie als Vorreiter für neue oder alternative Produktionsformen oder Prozessabläufe für andere Industriezweige. Es ist somit vorstellbar, dass nicht nur die neue Form des Produzierens einen Einfluss auf die Anbieterlandschaft für Produktionssysteme, Maschinen und Betriebsausstattungen für sogenannte Smart Factories hat. Doch welches Potenzial verbirgt sich hinter dieser zunehmenden Umstellung der Produktions- und Unternehmensprozesse und für welche Marktakteure bieten sich Markt- bzw. Vertriebschancen?




Industrie-4.0

Quelle: Deutsche Bank, Darstellung DTO – B2B Research & Strategies




Ein Markt für alle?

Vor allem entsteht ein steigender Bedarf an Vernetzungslösungen zwischen Produktion und Logistik, wodurch Anbieter, wie beispielsweise Bosch, stark profitieren. Bosch verzeichnete allein im Jahr 2019 einen Umsatz von rund einer dreiviertel Milliarde Euro mit Vernetzungslösungen für Produktion und Logistik. Das entspricht einem Umsatzwachstum von 25 Prozent zum Vorjahr. Derartige Vernetzungslösungen stellen nicht nur für große Konzerne wie Bosch ein ungemeines Potential dar. Auch viele KMUs betreten mit einer Spezialisierung in diesem Bereich einen zukunftsträchtigen Markt. Das erfolgsversprechende daran ist, dass es nicht nur um reine Investitionsgüter geht, die für die Produktion eine Notwendigkeit darstellen. Mit einer intelligenten Vernetzung können vielmehr Kosten über alle Betriebsebenen eingespart werden, da Abläufe optimiert und ohne planerischen Aufwand angepasst werden können.



Die Zukunft wird bereits heute geschrieben

In der Thematik liegt jedoch viel mehr als ein guter Ratschlag, denn wer auch zukünftig wettbewerbsfähig bleiben und seinen Kundenkreis behalten bzw. erweitern möchte, kommt um eine Vernetzung nicht herum. So eröffnen sich auch Chancen für Betriebsmittelhersteller, Maschinen- und Anlagenbauer, inklusive der Robotertechnik und der fahrerlosen Transportsysteme, Planungsbüros, Sicherheits-, Software-, und Kommunikationsfirmen sowie IT- und Beratungsunternehmen.

Mit den Anforderungen und Fragestellungen, die durch die Industrie 4.0-Thematik losgetreten werden, wachsen auch die Möglichkeiten und Chancen, mit denen nahezu jede Branche konfrontiert wird. Diese Entwicklung wird gerade deshalb voranschreiten, weil der bevorstehende Umschwung mehr als eine reine Vernetzung zwischen Fertigung und Logistik ist. Industrie 4.0 zielt darauf ab, dass Rohstoffe oder Werkstücke nicht mehr Top-down gesteuert werden, sondern selbst die notwendigen Informationen mit sich tragen und kommunizieren. Das ist für den gesamten Wertschöpfungsverlauf eines Produktes essenziell.

Auch wenn dieses Szenario für manch einen derzeit noch wie Zukunftsmusik klingen mag, sind die Entwicklungen spürbar und die Marktdynamik erhöht sich schlagartig. Die Zeiten, in denen man den Output erhöht und „nur“ effizienter wirtschaftet, werden von flexibleren, individuelleren und kommunikativeren Unternehmens- und Produktionsprozessen abgelöst werden.



Wenn Sie wissen wollen, wie Sie mit ihren Produkten von den Entwicklungen durch Industrie 4.0 profitieren können, Unterstützung bei der Analyse von globalen Märkten benötigen, eine Markteintritts- oder Marktentwicklungsstrategie planen, setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Gerne besprechen wir mit Ihnen Möglichkeiten und Untersuchungsdesigns, damit Sie sich optimal auf die Zukunftsmärkte dieser Welt ausrichten können.

 



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